Devamitra - The Artists 'Collective ist eine Kunst- und Kulturgesellschaft mit Sitz in Zürich, Schweiz. Es ist eine nichtkommerzielle Einheit, die in erster Linie für bildende Künstler geschaffen wurde, um sich gegenseitig zu unterstützen, Erfahrungen auszutauschen und sich mit der Kunstwelt insgesamt zu vernetzen.
Der Name " Devamitra " leitet sich von den Sanskrit-Wörtern ab. " Deva" bedeutet "göttliches oder kreatives Wesen" und " Mitra " bedeutet "Freund". Es kann als kreativer Freund interpretiert werden. Daher ist Devamitra ein Kollektiv von Freunden, die kreative Wesen sind.
Devamitra wurde von dem Künstler, Kurator und Schriftsteller Deviprasad C Rao, der liebevoll als "Devi" bekannt ist, zusammen mit einigen seiner Familie und Freunde konzipiert und gegründet. Es ist ihre gemeinsame Vision und Mission, auf die Erleichterung, Unterstützung und Zusammenarbeit von bildenden Künstlern über Grenzen hinweg hinzuarbeiten. Sie zielen darauf ab, eine Online- und Offline-Umgebung zu schaffen, in der bildende Künstler ohne Zwischenhändler verbunden, präsentiert und beworben werden können.
Devamitra wird vorwiegend Online und soziale Medien nutzen, um sich mit Künstlern und ihrem jeweiligen Publikum über Online-Ausstellungen zu vernetzen und Online-Künstlergalerien, Staffelgalerie-Ausstellungen, Webinare, Workshops, Gruppendiskussionen, Kunstresidenzen und Kunstvermittlungsprogramme zu veranstalten. Es beabsichtigt auch, mit anderen Kunst- und Kulturinstituten, Kunstgalerien, Museen, Kuratoren und Sammlern zusammenzuarbeiten, wo immer sich die Gelegenheit dazu bietet.
Devamitra ist eine Organisation, die auf Mitgliedschaften, Spenden und Sponsoring basiert. Derzeit steht die Mitgliedschaft ausgewählten bildenden Künstlern mit Wohnsitz in der Schweiz offen. Künstler aus anderen Ländern werden als assoziierte Mitglieder eingeladen. Das Kuratorenteam behält sich außerdem das Recht vor, Künstler und ihre Kunstwerke auszuwählen, die auf seinen Plattformen beworben werden sollen.
Die Finissage zur Ausstellung WIE SPRICHT IN MIR DAS WORT am 24. 01. 2021 entfällt wegen der Corona - Pandemie
Die durch die Coronapandemie entfallene Finissage wurde von der Kunsthistorikerin und Kuratorin der Ausstellung, Martina Siebeck zu einem wunderschönen Rückblick zusammen gefasst. Herzlichen Dank dafür
"Anstatt einer Finissage: RÜCK-BLICK auf Werke von herzerwärmender Poesie
In die wenigen Monate, in denen Künstlerinnen unter Corona-Bedingungen im letzten Jahr ausstellen konnten, fiel glücklicherweise die Eröffnung von Susanna Gieses Ausstellung „Wie spricht in mir das Wort“. Wenngleich mit Mundschutz und Abstand war die Vernissage doch eine kleine Sternstunde zu Beginn der Michaeli-Tagung in unserem Haus: Im Beisein der Künstlerin, mit Musik und Ansprachen konnte nicht nur die Ausstellung mit ihren über 70 Werken auf vier Geschossen feierlich eröffnet werden; wir machten uns auch gleich am folgenden Tag daran, mit den Tagungsteilnehmerinnen in Gruppen intensiv die Werke zu betrachten. Interessanter hätten gemeinsame Bildbetrachtungen nicht sein können! Es wurde geschaut, entdeckt, gerätselt, gefragt, verglichen oder gestaunt im ersten Teil; während wir im zweiten unsere Fragen zu den Werken direkt an die Künstlerin stellen konnten. So erfuhren wir z.B. im Foyer, dass der Cello-Boden,- Hals und -Wirbel der dort befindlichen Werke Teile eines einst ihr gehörigen Instruments waren, dessen Klangfähigkeit sie nun verwandelt und neu zum Klingen gebracht hat; dass das Arbeiten mit dem alles veredelnden Material Blattgold für sie ein wirkliches Überschreiten einer Schwelle bedeutete und dass die Weihnachtszeit mit ihren Rauhnächten für sie eine ganz besonders produktive Zeit im Jahr ist. Ein schöne Fügung war, dass ihre Ausstellung die Weihnachtszeit miteinschloss, weshalb wir im Foyer einerseits auf die Helligkeit aller Werke, das Motiv der Musik und eine besonders friedliche Innigkeit Wert legten (die drei Grazien aus Bronze!) und andererseits dieses Geschoss durch die zwei Zyklen der Rauhnächte im Panoramazimmer gut abgerundet sahen. Im Gemeinderaum war die Stimmung deutlich anders: Dunklere Farben, größere Formenvielfalt und irdischere Themen prägten das Raumklima. Hier hing der dritte, titelgebende Zyklus, der ebenso in der Weihnachtszeit 2019/2020 seinen Anfang genommen hatte: „Wie spricht in mir das Wort“. Ganz aus dem Wort begann sie hier ihre Arbeit, indem sie im Clustering-Verfahren sich im Vorfeld für zwölf Begriffe entschieden hatte, denen sie mit ihrer ureigenen Bildsprache Gestalt geben wollte: In der Zeit der Rauhnächte entstanden die zwölf Köpfchen, danach in suchender Hingabe an „Liebe“, „Trost“, „Vertrauen“ und neun weitere Begriffe die insgesamt zwölf eindrücklichen Werke - welch künstlerisch-geniale Hand hier aus alten, z.T. skurrilen Fundstücken und Stoffen neue Geschichten des heutigen Menschseins erzählt. Wort und Text haben im Leben und Werk Susanna Gieses eine ganz besondere Bedeutung: Nicht nur ist sie Tochter zweier Buchhändlerinnen und wuchs umgeben von Büchern und lesenden Eltern auf; seit ihrer Jugend lässt sie sich von Texten namhafter Literatinnen anregen (Ausländer, Domin, Celan u.a.), widmete ihnen bereits Werke und verwendet Bücher häufig als Material, um darauf zu zeichnen oder zu malen. Inzwischen schreibt sie selbst Texte für ihre Werke oder schreibt direkt ins Bild. Sie selbst spricht von der „Liebe zum Wort“. So ist der 8-teilige Zyklus „Mein Herz hat neu hören gelernt“ (ebenfalls Gemeinderaum) ihr eigener Text, von dem je eine Zeile auf jedem Werk – kreativ gestempelt – zu lesen ist: „mein herz hat neu hören gelernt/seit es dich gesehen hat/es ist reicher geworden/ es ist ernster geworden/ auch ein wenig durchsichtiger/ es behütet den schmerz/ die erinnerung/ und das leiseste glück“ Die acht-fache Dynamik des konstanten Bildbestandes – Wachsfigurine, Blattgold an ihrem Herz, schwarzes Holzrad, z.T. in Segmenten, Bleistift-Zeichnung, Text – ist atemberaubend schön: feinste Variationen zu einem urmenschlichen Thema. Auf die evidente und hochinteressante Parallele zu den Intervallen der Musik dieser Werkreihe (Prim – Oktave) machte uns eine Teilnehmerin freundlicherweise aufmerksam. Um die Niederländerin Etty Hillesum (1914-1943), die 29-jährig in Auschwitz ermordet wurde, ging es im sechs-teiligen Zyklus im hinteren Bereich des Gemeinderaums. Vor schwarzen Tafeln finden sich da golddurchwirkte Figurinen von hoher innerer Bewusstheit und stiller Sehnsucht mit zugeordneten Texttafeln, in denen Susanna Giese die holländische Jüdin in Auszügen aus ihrem Tagebuch zu Wort kommen lässt: ein ergreifendes Requiem auf diese innerlich so reife und unabhängige Frau, die in ihren letzten Lebensjahren ins Tagebuch schrieb: “Es ist das Einzige, auf das es ankommt; ein Stück von Dir in uns selbst zu retten, Gott. Und vielleicht können wir mithelfen, Dich in den gequälten Herzen der anderen Menschen auferstehen zu lassen.“ Jenseits der meisten Werke im Bildformat gab es fünf Skulpturen zu sehen aus verschiedenen Schaffensphasen der Künstlerin: zwei aus Holz im Gemeinderaum – wie bewegend kann sie ein so aktuelles Thema wie „Flucht“ oder „Heimat“ zu einem überzeitlichen, ja allgemeinmenschlichen machen! - , zwei in Bronze gegossen im Foyer und unteren Treppenhaus sowie ein Steinguss im oberen Seminarraum. Dort und im unteren Treppenhaus fanden sich auch die drei Exemplare des zwölf-teiligen Zyklus‘ „Klang der Glocken“: Die schwarzen, menschengroßen Balken mit Figurine und Glöckchen, die letztes Jahr für eine Ausstellung zur 600 Jahr-Feier der Freiburger Münster-Glocke geschaffen wurden, mögen zunächst düster erscheinen - und erwärmen doch das Herz wenn man sich den zwölffachen Klang der Glöckchen vorstellt und erfährt, dass die schwarzen Jutekörper der Figurinen gestopft sind mit gewachsten, geschredderten Liebesbriefen. Einzelwerke rundeten die Ausstellung sowohl im oberen Seminarraum als auch in der Cafeteria ab; dort fand man viele kleinere Werke auf Buchdeckel, die das Spektrum der Werkgattungen aufs Schönste vervollständigten. Dass wir Susanna Giese nach runden fünf Jahren zu einer neuerlichen Ausstellung in unserem Haus gewinnen konnten betrachten wir als großes Glück – auch wenn wegen des Verbots kultureller Veranstaltungen und anderer Auswirkungen der Pandemie leider deutlich weniger Menschen die Ausstellung gesehen haben werden. Es bleibt uns, Dir, Susanna, einen riesigen DANK zuzurufen, dafür, dass wir in dieser in vielerlei Hinsicht ernüchternden Herbst- und Winterszeit Deine Werke mit ihrem besonderen Glanz um uns und in unserer Mitte haben durften!" Martina Siebeck und Caterina Meyer
Auf der Ausstellung fnden sie von mir die Arbeit: "Hier war sie halb Engel halb Mensch ", aus den Materialien Robinie,Textil. Wachs,Holz. Ein Relief mit d3n Maßen 150x 50x 30 cm.
Die Ausstellung mit dem Thema „Engel – oder kann das weg? ... Die Ausstellung startet in Karlsruhe, wird im Herbst im Tagungshaus Kloster Obermarchtal gezeigt (13.09.2020 bis 1.11.2020) und endet in Marbach a.N. in der Galerie Wendelinskapelle und in der Evangelischen Kirche Marbach.
Dieser Titel, eine Hommage an die Glocken des Freiburger Münsters, deren Klänge jahrhundertelange Stadtgeschichte begleitet haben,- mehr noch vielleicht Hommage an die Menschheitsgeschichte – Menschengeschichte und Lebenswege damals wie heute.
Was sagt uns heute, in diesen Coronazeiten das Läuten der Glocken?
Der für diese Ausstellung gearbeitete zwölfteilige Zyklus , die zwölf uralten Eichenbohlen, die zwölf uralten Glocken, die zwölf Figuren, stehen still und erwartungsvoll vor mir. Was geschieht beim „ Erwachen“ aus der Erstarrung durch die Corona-Pandemie?
Was können wir, was kann ich selber wach rufen, entwickeln – das aus dieser Krise eine Chance für uns alle und für die nachfolgenden Generationen entstehen kann?
Das Innehalten „Beim Läuten der Glocken“ schenkt auch die Möglichkeit zur Besinnung…
Wer bin ich eigentlich?
Wozu bin ich da?
Was ist meine Bestimmung?
Wofür will ich mich in der mir anvertrauten Zeit einsetzten?
Es sind tief humanistische, religiöse und ethische Fragen, die „Das Läuten der Glocken“ in uns wachrufen können.